Nives Widauer (*1965 in Basel, CH) hat in den vergangenen drei Jahrzehnten ein medial vielseitiges Œuvre entwickelt, das Videoarbeiten, Installationen und Skulpturen ebenso miteinschließt wie Malereien, Zeichnungen und Collagen. Kennzeichnend für ihren künstlerischen Ansatz ist die wechselseitige Durchdringung unterschiedlicher Medien und Techniken. 

Ihre Kunst der Rekontextualisierung funktioniert als Katalysator, indem sie vertraute Versatzstücke in frappierende Konstellationenüberführt, ihre Materialität und inhaltliche Aussagekraft, ihr physisches und metaphysisches Potenzial mit der ihr eigenen Formensprache infiltriert und reaktiviert. Im Werk der Künstlerin verschmelzen subjektive Vorstellungen, autobiografische Momente, kulturhistorische Referenzen, kunsthistorische Topoi, Geschichte und Geschichten, gesellschaftliche Rituale, Erinnerungen und Sprache zu individuellen Mythologien. Dabei berührt Widauer immer übergeordnete, existenzielle Fragestellungen, ist ihre Kunst stets einem holistischen Denken verpflichtet.

Nives Widauer lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte audiovisuelle Gestaltung an der Schule für Gestaltung in Basel. Neben ihrer internationalen Ausstellungstätigkeit seit 1989 entwirft sie (Live-Video-) Bühnenbilder für Musik-, Theater- und Opernproduktionen.

Nives Widauers Arbeiten wurden u.a. gezeigt im Kunstmuseum Basel (2022), Kunsthaus Zürich (2022), New York Historical Society (2022)) Austrian Cultural Forum, Washington (2020) Lincoln Center New York (2020), im Jüdischen Museum, Wien (2020), Museum der Moderne, Salzburg (2019), Centre Cultural Suisse, Paris (2019), Palazzo Dei Diamanti, Ferrara,(2018), Istituto Svizzero, Rome (2018), Lentos Kunstmuseum Linz, Austrian Cultural Forum New York (2017, 2021), in der Salwa Zeidan Gallery, Abu Dhabi (2016), im Museum Belvedere Wien (2016/2018), im Kunsthistorischen Museum, Wien (2015), im SPSI Museum Shanghai (2013).

Künstlerbücher und Publikationen u.a.:
„Nives Widauer: Villa Nix“, Scheidegger & Spiess (2019), „SPECIAL CASES. Travelling with the Vienna Philharmonic. Die Kisten der Wiener Philharmoniker auf Reisen“, Hatje Cantz Verlag(2017), „Minor catastrophies no. 1 - 66(6)“, Czernin Verlag(2011), „DO I DREAM OR AM I ALIVE?“, Verlag für Moderne Kunst (2011), „Meteoriten. Was von außen auf uns einstürzt“, Niggli (2005).

Foto © Daniel Gebhardt De Koekkoek